Zwei neue Atemschutz-Geräte-Träger

An den vergangenen Wochenenden fand im Ortsverband Oldenburg ein Lehrgang zum Atemschutz-Geräte-Träger statt. An diesem nahmen auch zwei Helfer des Ortsverband Emden teil. Neben viel Theorie wurden auch die verschiedensten Szenarien in der Praxis geübt. 

1. Wochenende:

Am ersten Wochenende wurden die Helfer mit den Atemschutzgeräten vertraut gemacht und die Technik, die sich dahinter Verbirgt genau unter die Lupe genommen. Das Arbeiten unter Atemschutz ist im Einsatzfall die höchste physische und psychische Belastung die auf die Helfer einwirken kann. Um die Helfer auf diese Belastungen vorzubereiten wurde im Rahmen der Ausbildung auch Sport betrieben. 

Desweiteren wurden die ersten Belastungsübungen unter Atemschutz durchgeführt. Die Helfer wurden bei einem Fußmarsch durch die Stadt Oldenburg mit anschließendem Hindernisparkour an die Belastung gewöhnt.

2. Wochenende:

Das 2. Wochenende stand ganz im Sinne der Dunkelgewöhnung. Die Atemschutzausbildung beim Technischen Hilfswerk, ist an die der Feuerwehr angepasst, sodass auch wir uns an das Arbeiten bei Nullsicht (Rauch oder totale Dunkelheit) gewöhnen müssen. 

Die Helfer arbeiten immer im Trupp (Mindestens 2 Helfer). Bei Nullsicht müssen sie sich wortwörtlich "blind" aufeinander verlassen und zusammenbleiben. Langsam tasteten sich die Helfer durch das örtliche Übungsgelände, welches durch die Ausbilder in mühevoller Arbeit präpariert wurde. 

Der Lehrgang enthält zusätzlich zum AGT-Teil auch noch einen Lehrgang zum Sprechfunker-BOS. In der zweiten Hälfte wurde eine Funkübung durchgeführt.

3. Wochenende:

Dieses Wochenende stand die Prüfung an. Diese besteht aus einem Theorie-Teil, einer praktischen Prüfung sowie einer einsatztaktischen Prüfung. 

Morgens um 09:00 Uhr begann der Tag mit der Theorieprüfung. Anschließend ging es zur Berufsfeuerwehr in Oldenburg, welche im Keller eine Atemschutz Übungsstrecke haben. Zuerst mussten die Helfer jeweils drei Minuten auf ein Ergometer und auf ein Laufband. Danach ging es in die Strecke. Diese wurde vernebelt und teilweise auf bis zu 80°C aufgeheizt um möglichst hohe Belastungen zu generieren. Die Strecke selber ist aufgebaut wie ein Labyrinth. Durch Luken, Türen und Leitern müssen sich die Helfer ihren Weg bahnen und dabei im Team arbeiten. Nach der Strecke wartet noch die Endlosleiter, welche 10 Meter erklommen werden musste.

Der dritte und letzte Teil der Prüfung bestand aus einer einsatztaktischen Prüfung. Hier sollten die Helfer ihr bereits bestehendes Wissen aus der Bergungsausbildung mit dem neu gelernten Fähigkeiten verknüpfen. Es wurden durch die Ausbilder vier verschiedene Szenaren ausgearbeitet. Von der Vermisstensuche über Wanddurchbrüche, bis zu Brandbekämpfung wurde alles durchgespielt.

Nach ca. 11 Stunden konnten die Helfer sich Atemschutz-Geräte-Träger nennen. Alle Teilnehmer hatten die Prüfung erfolgreich bestanden.

Fotos: THW OV Oldenburg

JS


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