Vollalarm für das THW OV Emden

Es ist Samstag, der 09.09.2017, und so viel los wie schon lange nicht mehr. 27 in blau gekleidete Männer und Frauen tummeln sich auf dem Gelände des THW. Um 19:07 Uhr bekamen wir eine SMS mit dem Inhalt ,,Vollalarm“. Das bedeutet: Einsatz! So schnell wie möglich in der Unterkunft einfinden. Egal wo wir gerade sind und was wir machen, alles wird stehen und liegen gelassen. Im OV angekommen, stellt sich glücklicherweise heraus, dass es sich um einen Probealarm vor unserem uns bekannten Übungsbeginn handelte, um zu schauen, wer im Ernstfall wie schnell da ist. Bevor es also um 20 Uhr losgeht, überprüfen wir nochmal alle Geräte auf Funktionstüchtigkeit. 

Der erste Einsatz lautete VU (Verkehrsunfall) mit Pkw und Anhänger mit einem Fahrrad auf Höhe der Autowerkstatt A.T.U. Der Radfahrer wurde von dem Anhänger eingeklemmt. Die 1. Bergungsgruppe (B1) wurde alarmiert, um die Person mit Hilfe eines Hydraulikhebers zu befreien. Außerdem war eine RTW-Besatzung der DRK Bereitschaft Emden Stadt vor Ort, um den Verletzten zu versorgen. Dieser hatte eine Kopfplatzwunde und Abschürfungen am Arm erlitten.


Im zweiten Szenario haben Kinder am Kleinbahnhof mit Feuerwerkskörpern herum gezündelt, woraufhin es zu einer Verpuffung kam. Einige Kinder versteckten sich aus Angst vor Ärger, andere erlitten ein Knalltrauma. Die SEG-Einheit wurde zusätzlich zur RTW-Besatzung alarmiert, um diese bei der Versorgung der Patienten zu unterstützen. Die erste und zweite Bergungsgruppe (B2) bekamen den Auftrag, die Einsatzstelle auszuleuchten. Wir stellten Powermoons, den Lichtmast und verschiedene Strahler mit Stativ auf. Dazu brachten wir unseren Anhänger mit NEA (Netzersatzanlage) mit. Außerdem stellten wir Suchtrupps, um alle Kinder zu finden und eine Erstversorgung zu gewährleisten. Anschließend wurden sie dem DRK übergeben.
Danach fanden wir uns in zu einer zwischenzeitlichen Manöverkritik in der Unterkunft ein. Außerdem nahmen wir eine Stärkung in Form von Hot Dogs sowie kalten und warmen Getränken zu uns. 
Weiter ging es mit einem Verkehrsunfall an der Bahnhofsbrücke. Hier war ein Lkw in den Treppenaufgang gekracht. Der Fahrer befand sich bereits in ärztlicher Behandlung, als die B1 am Einsatzort eintraf. Aufgabe hier war, die Treppe mit Hilfe des Einsatz-Gerüst-Systems (EGS) abzustützen. 
Zeitgleich sollte die B2 ein Deichchart in Petkum schließen, da Hochwasser drohte. Dieses sollten wir mithilfe von OSB-Platten und Brettbohlen schließen und mit Folie sowie Sandsäcken abdichten. 
Der letzte Einsatz führte uns zur Radarzentrale an der Knock. Die B1 und B2 wurden damit beauftragt, einen Hubschrauberladeplatz zu errichten. Ein dreieckiges Feld wurde ausgemessen und mit einer Kreidemaschine auf dem Rasen aufgemalt. In die Mitte wurde ein großes ,,H“ geschrieben. Außerdem musste auch hier alles ausgeleuchtet werden. 
Übungsende war gegen 08:00 Uhr. Es gab eine weitere Gesprächsrunde mit abschließendem Frühstück.
Der Zugtrupp war bei jeder Lage vor Ort und hat eine Meldung an den im OV eingerichteten LuK-Stab abgegeben. Dieser hat den Auftrag abgearbeitet und entsprechende Einheiten alarmiert. So konnte die Zusammenarbeit des neuen Stabes geübt werden. 
Außerdem wurden wir die ganze Nacht von der RTW-Besatzung begleitet, um die Eigensicherung sicherzustellen.
Vielen Dank an den Zugführer Willy Bruns und seinen Stellvertreter Dennis Prey für die Ausarbeitung der Übung und an das DRK Emden-Stadt für die tolle Zusammenarbeit!


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